Gloria
- Bildhauersymposium Heidenheim eV.,1997
Feldbauer/Laszlo/Milohnic/Paschke
©1997
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Bei einem Spaziergang durch Heidenheim fiel uns das
ehemalige Gloria Kino auf. Unsere ursprüngliche
Idee war das Kino wieder zu einem öffentlichen
Raum zu machen und dort ein Environment, kombiniert mit einem
Kinoprogramm, zu erarbeiten. Diese Reaktivierung ist nicht möglich
da der Kinosaal bereits als Ärztehaus umgenutzt ist. Wir möchten nun
das Neonschild des Kinos "Gloria", auf einem fliegenden Bau im öffentlichen
Raum spiegel-verkehrt i nstallieren. Fliegende Bauten ( heute Messe-stände,
Containersiedlungen, mobil homes ) leiten sich von Nomaden-zelten, Zirkuszelten
( fahrendes Volk ) aber auch beweglichen Kinos, Wanderkinos die es in Deutschland
bis in die 60er Jahre hinein gab, ab.
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Durch unser Projekt soll einerseits an ein Stück
Kinokultur erinnert werden, andererseits soll das nomadische, flüchtige,
temporäre in Gestalt des zeltartigen Bauwerks Einzug halten. Durch
die spiegelverkehrte Hängung der Schrift soll beim Betrachter eine
Irritation erzeugt werden, erst vom Inneren des Zeltes, durch ein Fenster
im Dach ist es möglich, die Schrift richtig herum zu lesen. Von außen
gesehen wirkt das spiegelverkehrte Neon ähnlich fremd wie arabische
Schrift und könnte wieder mit Wüstennomaden assoziiert werden.
Der Innenraum des Zeltes soll als nomadische Szenerie gestaltet sein. Fundstücke
aus der Stadt (Sperrmüll etc.) werden dazu benutzt, der Raum wird
beheizt und soll multifunktional einsetzbar sein.. Wir möchten durch
die Installation im Zelt eine ambivalente Atmosphäre erzeugen, sowohl
fremdartig (Nomaden in der Stadt), als auch vertraut ( örtliche Fundstücke
) soll die Anmutung sein.
Bild 1 Computersimulation |
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